Statement zur Zerstörung der Ausstellung "Das dritte Geschlecht"

Ausstellung

Während die Welt mit Schrecken nach Georgien schaut, wo der CSD abgesagt werden musste, weil die Sicherheit nicht gewährleistet und in Spanien ein schwuler Mann aufgrund seiner sexuellen Orientierung zu Tode geprügelt wurde, ist die Homo- und Transfeindlichkeit auch in Pforzheim schon lange Realität und dauerhaft präsent. Nicht nur wurden die Plakate der Ausstallung „Das dritte Geschlecht“ im A.K.T.  vandalisiert und unkenntlich gemacht, sondern auch unsere Plakatwand, die mit einer Regenbogenflagge bemalt ist, wurde mutwillig beschädigt. Wir erinnern uns auch an unseren Vitrinen CSD im letzten Jahr, zu der Zeit die Regenbogenflagge am Bahnhof durch eine Russlandflagge ausgetauscht wurde. Nicht nur einmal wurde die Scheibe in der Vitrine in der Bahnhofsunterführung eingeschlagen. Homo- und Transfeindlichkeit ist ein großes Problem in Pforzheim! Queere Menschen sind täglich homo-, bi-, und trans- und interfeindlichen Anfeindungen in allen Bereichen des Lebens ausgesetzt. Hier ist es wichtig Zivilcourage zu zeigen und ggfs. die Polizei zu Hilfe zu rufen. Es braucht ganz dringend die Unterstützung der ganzen Stadt und der Politik!

Und es braucht den Mut der Geschädigten diesen homo- und transphoben Angriff zur Anzeige zu bringen. Was heute gegen ein Plakat ging, kann morgen schon einen Menschen treffen. Wenn die Beweggründe für eine Straftat auf dem Hass gegenüber queeren Menschen beruhen, handelt es sich um politisch motivierte Kriminalität, d.h. Hasskriminalität! Bei queerfeindlichen Motiven besteht laut RiStBV ein besonders öffentliches Interesse an der Verfolgung der Straftat. Mehr dazu hier: Aktion: Zeig sie an! – Projekt 100% MENSCH (100mensch.de)